Ein gutes Produkt erkennen Profis bereits bei der Verarbeitung. Ihr prüfender Blick sieht sofort, ob das Oberflächenbild gleichmässig gerät und die Beschichtung mechanischen Belastungen widerstehen wird.
Metall ist ein vielseitiger, hoch belastbarer Werkstoff. Darum wird er am Bau in den unterschiedlichsten Formen eingesetzt. Doch so hervorragend die statischen Eigenschaften von Metallbauteilen auch sind: Erst ein dauerhafter Schutz vor Korrosion garantiert maximalen Werterhalt und höchste Dauerhaftigkeit.
Eisen-Metall (E-Metall) und Nichteisen-Metall (NE-Metall, z. B. Zink) erfordern unterschiedliche Beschichtungsaufbauten. Zuallererst sollte geprüft werden, aus welchem Metall die Oberfläche besteht:
Ausserdem:
E-Metalle brauchen einen Korrosionsschutz. Ansonsten würden sie innerhalb kürzester Zeit oxidieren und schliesslich an Stabilität verlieren. Verlässlicher, dauerhafter und hochwertiger Korrosionsschutz beginnt daher bereits mit der sorgfältigen Vorbehandlung des Untergrunds.
Die DIN EN ISO 12944 legt die Kriterien für eine möglichst undurchlässige Beschichtung fest. Demnach ist die erforderliche Mindesttrockenschichtdicke von zwei Faktoren abhängig: der Korrosivitätskategorie, also der zu erzielenden Schutzdauer, und dem Bindemittel der Grundierung.
Als Korrosionsschutzsystem für Eisen- und Stahlbauteile im Aussenbereich haben sich dabei Multigrund 227 und MP-Dickschicht 229 bewährt.
Zinküberzüge schützen Stahl und Eisen hervorragend vor Korrosion – werden jedoch schnell von aggressiven Luftverunreinigungen angegriffen. Hier hilft eine fachgerechte Beschichtung. Das wichtigste Qualitätskriterium: ein optimaler Haftungsverbund mit der Zinkoberfläche. Dieser wird bereits entscheidend durch die Bindemittelart beeinflusst.
Unsere Empfehlung: Multigrund 227. Das Produkt auf Mischpolymerisatharzbasis gewährleistet minimale Versprödung und bietet somit optimalen Langzeitschutz.
Bei verzinkten Eisenteilen mit Altanstrich sind die Haftungseigenschaften besonders kritisch. Daher vorher testen. Denn: Gering haftende Altanstriche auf Verzinkungen neigen zum Abplatzen.
Es ist wichtig, sich die Beschichtungen vor der Bearbeitung genauer anzusehen. Wasserlacke können – wegen des vergleichsweise geringen Festkörperanteils – Untergrundrauigkeiten tendenziell nicht so gut ausgleichen wie lösemittelbasierte Alkydharzlacke.
Auch die Wahl des Schleifmittels hat erheblichen Einfluss auf die Güte der Oberfläche. Um zu vermeiden, dass sich normales Schleifpapier zusetzt: Acrylatoberflächen mit einem Papier bearbeiten, das im Deckbinder Staub abweisende Stoffe enthält. Bei einem Schleifvlies hingegen sind die Zwischenräume ausreichend gross und setzen sich deshalb nicht so leicht zu.
Unsere Profi-Tipps zur Untergrundprüfung:
Vorsicht bei einem Werkstatt-Grundanstrich oder einem Coil Coating. Zwar können die üblichen Untergrundprüfmethoden wie Schabeprüfung und Gitterschnitt zunächst gute Haftungsdaten vermitteln. Nach der Beschichtung kann es dennoch zu Abplatzungen kommen.
Die neue Beschichtung sollte daher unbedingt auf die vorhandene Altbeschichtung abgestimmt werden. Für Coil Coatings sowie Pulverlack- und zweikomponentige Beschichtungen eignet sich 2K-Epoxi-Varioprimer zur Grundierung. Im Einzelfall ist die Eignung durch einen Probeanstrich vor Ort zu prüfen.
Fenster- und Türrahmen, aber auch Fassaden- und Balkonverkleidungen bestehen oft aus Hart-PVC. Dieses kann aus gestalterischen Gründen beschichtet werden: etwa um Bauteile zu verschönern, die durch Bewitterung unansehnlich geworden sind. Oder um eine andere Farbgestaltung vorzunehmen.
Dafür muss das Anstrichsystem jedoch ausdrücklich für den Einsatz auf Kunststoffen geeignet sein. Silicone oder Wachse, die bei der Kunststoffherstellung als Formtrennmittel eingesetzt werden, erschweren zusätzlich eine anschliessende Beschichtung. Unsere Empfehlung für eine besonders dauerhafte Grundierung: 2K-Epoxi-Varioprimer.
Unsere Profi-Tipps zur Untergrundprüfung:
Für Ihre Filterkriterien wurde kein passendes Produkt gefunden, bitte schränken Sie Ihre Suche weniger stark ein.