Sozialer Wohnungsbau mal anders.
Standort Biele 3, 45896 Gelsenkirchen
Bauherr Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Buer, Gelsenkirchen
Planung Rahim Sediqie Architektur, Gelsenkirchen
Ausführung Malerbetrieb Herbert Telöken, Gelsenkirchen
In Gelsenkirchen-Hassel hat die evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Buer den Neubau eines Wohnhauses mit 35 Wohnungen, geeignet für Menschen mit Behinderungen, auf aktuellstem energetischem Standard mit überaus wertiger Ausstrahlung zu ihrer Sache gemacht. Dank kluger Lösungen in jeder einzelnen Gewerkleistung, bis hin zur Fassadengestaltung mit Putz und Klinkerriemchen, ist es der Kirchengemeinde gelungen, dass das Gebäude jedem Klischee von sozialem Wohnungsbau widerspricht
Die Prämissen, wertigen Wohnraum und ein Gebäude mit einnehmender Ausstrahlung zu schaffen, erfüllte der Entwurf des Architekturbüros Rahim Sediqie aus Gelsenkirchen. Die dreistöckige, L-förmige Wohnanlage besticht durch ihre klare Kubatur. Trotzdem wirkt der Baukörper leicht. Dazu trägt das große verglaste Treppenhaus ebenso bei wie die gesamte klug modellierte Fassade. Durch die schlanken Fensterelemente und ihre Verteilung, die Putzfassade in einem hellen, warmen Grauton und das in Klinkern abgesetzte Erdgeschoss wirkt der moderne Bau lebhaft und behält doch seine Eleganz. Beispielhaft lässt sich an der Fassadengestaltung aufzeigen, wie die Bauherrin und der Architekt optimale Funktion mit Ästhetik und Wirtschaftlichkeit zu vereinigen wussten.
Ursprünglich war ein zweischaliges Vollklinkermauerwerk geplant. Mit der Unterstützung von Brillux nahm eine günstigere aber ebenso aussagekräftige Lösung Form an. Ein einschaliges Plansteinmauerwerk wurde mit dem Wärmedämm-Verbundsystem Qju von Brillux gedämmt. Durch die Kostenersparnis bei dieser Bauweise konnten hochwertige Materialien wie keramische Beläge im EG und Edelstahlgeländer im Treppenhausbereich eingesetzt werden. Die Ausführung mit dem WDV-System Qju bietet neben besonders guten Wärmedämmwerten auch besonders plane Oberflächen.
Für Architekt Rahim Sediqie passten diese Vorteile genau in sein architektonisches Konzept und überzeugten ihn. Im Erdgeschossbereich erhielt das WDV System Spaltklinker als Sichtfläche. Diese sogenannten Klinkerriemchen lassen sich einfach verkleben und sind optisch nicht von einem Vollklinkermauerwerk zu unterscheiden. Kein Wunder: Sie werden ebenso wie Klinkersteine hergestellt, glasiert und gebrannt und lassen sich farblich wunschgemäß zusammenstellen. Diese ungewöhnliche und dabei günstigere Variante verleiht dem Gebäude einen ganz eigenen Charakter und ein besonderes Erscheinungsbild.