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Hasselbrookstraße, Hamburg

Perfektes Zusammenspiel moderner Dämmsysteme und Architektur der 60er-Jahre

Bautafel

Standort Hasselbrookstr. 65-67, 22089 Hamburg

Bauherr Wohnungsverein Hamburg von 1902 eG. Hamburg

Planung Hohaus, Hinz & Seifert GmbH Architekturgesellschaft (Planung, konzeptioneller Entwurf und Bauleitung) Hamburg & Augustin + Sawallich Planungsgesellschaft mbH (Planung und Bauleitung 2.BA) Hamburg

Farbentwurf Brillux Farbstudio Hamburg

Ausführung Preusse Baubetriebe GmbH, Hamburg und August Prien Bauunternehmung GmbH & Co.KG, Hamburg

  • In den aufgesetzten Dachgeschossen sowie dem nachverdichtenden Neubau entstanden insgesamt 51 neue Komfort-Einheiten, darunter 31 Maisonette-Wohnungen.

    In den aufgesetzten Dachgeschossen sowie dem nachverdichtenden Neubau entstanden insgesamt 51 neue Komfort-Einheiten, darunter 31 Maisonette-Wohnungen.

  • Bestandsaufnahme vor Baubeginn: Die Klinkerfassaden wiesen Schäden auf; mangelnde Wärmedämmung hatte im Inneren zu Schimmelbildung geführt.

    Bestandsaufnahme vor Baubeginn: Die Klinkerfassaden wiesen Schäden auf; mangelnde Wärmedämmung hatte im Inneren zu Schimmelbildung geführt.

  • Spannungsreich und interessant zeigt sich die Gebäudehülle nach der energetischen Sanierung mit einem Brillux WDV-System: Die verspringende Fassade integriert die neuen Dachgeschossaufbauten, ohne sie zu verbergen. Die neue Mischfassade nutzt keramische Beläge, Putz, Metall- und Glasakzente für eine wertige Aussage.

    Spannungsreich und interessant zeigt sich die Gebäudehülle nach der energetischen Sanierung mit einem Brillux WDV-System: Die verspringende Fassade integriert die neuen Dachgeschossaufbauten, ohne sie zu verbergen. Die neue Mischfassade nutzt keramische Beläge, Putz, Metall- und Glasakzente für eine wertige Aussage.

  • Die dezenten Farbtöne der erneuerten Fassade gehen mit dem warmen Rot der Spaltklinker-Flächen an den Kopfbauten einen sehenswerten Dialog ein. Die keramischen Beläge sorgen außerdem für eine Integration in das Stadtbild.

    Die dezenten Farbtöne der erneuerten Fassade gehen mit dem warmen Rot der Spaltklinker-Flächen an den Kopfbauten einen sehenswerten Dialog ein. Die keramischen Beläge sorgen außerdem für eine Integration in das Stadtbild.

Man kann eine Wohnsiedlung aus den 1960er-Jahren nüchtern sanieren – oder sie so modernisieren, dass sie ökologische, soziale, technische, wirtschaftliche und sogar noch gestalterische Ausrufezeichen setzt. Eine sehenswerte Lösung in dieser Hinsicht gelang dem Wohnungsverein Hamburg von 1902 eG mit einer aufwendigen Modernisierung von Mehrfamilienhäusern in der Hasselbrookstraße in Hamburg-Eilbek.

Dämmmaßnahmen sind im Sinne des Umweltschutzes und der Lebensqualität der Bewohner. Jedoch ist es oft kein Leichtes eine energieeffiziente Ausstattung der Fassade mit einer sensiblen Fassadenneugestaltung zu verbinden. Ein Beispiel ist die niveauvolle Modernisierung der Wohnanlage in Hamburg-Eilbek, die mit Aufstockungen verbunden wurde und mit einem ergänzenden Neubau das Wohngebiet nachverdichtet. Als Bauherr arbeitete der Wohnungsverein Hamburg von 1902 eG eng mit dem Stadtplanungsamt der Hansestadt und ihrem heutigen Oberbaudirektor Jörn Walter zusammen. Zu den Leitzielen der Stadterneuerung zählen u. a. bestehende Wohnstandorte an heutige Lebensansprüche anzupassen sowie Orte der Identität zu schaffen, insbesondere mit der Aufwertung bislang vernachlässigter Bereiche und der Entwicklung neuer, urbaner Räume. Mit der Planung, die der Wohnungsverein vorlegte, „rannten wir bei der Stadtplanung offene Türen ein und sind auf eine große Kooperationsbereitschaft gestoßen“, so Vorstandsmitglied Holger Fehrmann. Die Kopfbauten greifen mit ihrer Spaltklinker-Oberfläche den ursprünglichen Baustoff auf – eine Idee, die das Stadtplanungsamt eingebracht und mit Sonderfördermitteln unterstützt hatte, um „die neu gestalteten und nachverdichteten Häuser in den Bestand einzugliedern“, so Holger Fehrmann.

Das changierende Farbenspiel der Klinkerriemchen ergänzt sich kontrastierend mit den Putzoberflächen. Hier verarbeiteten die beiden Hamburger Fachbetriebe, Preusse Baubetriebe und August Prien Bauunternehmung, Brillux Materialien nach dem Farbentwurf des Brillux Farbstudios Hamburg. Auf den äußerst wasserdampfdiffusionsfähigen Mineral-Leichtputz KR K2 mit seiner feinen Kratzputzstruktur wurde die Fassadenfarbe Silikat-Finish 1811, ausgerüstet mit Protect gegen Pilz- und Algenbefall, als Schlussbeschichtung aufgebracht. Wöchentlich stand ihnen über die gesamte Bauzeit ein Technischer Berater des Herstellers zur Verfügung, der neben der Qualitätssicherung auch bei Fragen bereit stand. Der helle Cremeton, in den Treppenhausbereichen abgesetzt in einer silbergrauen Farbnuance, lässt die Gebäude warm leuchten und betont die verspringende Fassadengliederung. Gerade in dieser neuen Akzentuierung zeigt sich, dass eine WDVS-gedämmte Fassade viel spannungsreicher aussehen kann als die ursprüngliche Fassade. Einen weiteren dezenten Akzent setzen die neuen Balkonbrüstungen: Das halbtransparente, parsolgrüne Glas wirkt edel und modern. Dass auch die Eingangsbereiche und die Treppenhäuser innen einladend neu gestaltet wurden, ist nur konsequent.

Über dieses Objekt wurde in der Fachzeitschrift BundesBauBlatt berichtet: Artikel ansehen (PDF)

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