Stein für Stein individuelle Farbgestaltung.
Standort Jürgen-Töpfer-Straße 3-19, Hamburg
Bauherr WHM GbR, Hamburg
Planung HeitmannMontúfarArchitekten, Hamburg
Ausführung PLW Fassadenbautechnik Wirski GmbH, Hamburg
Nahezu ein Jahrhundert lang wurde der Othmarschen Park in Hamburg-Altona industriell genutzt. Nach dem Abriss der Produktionsstätten auf dem ehemaligen Werksgelände von Unilever entstand dort ein neues Quartier.
Zwei Häuser mit fünf bis sieben Geschossen beherbergen 99 Wohnungen, eine Kindertagesstätte mit 80 Plätzen und eine Tiefgarage für 100 Autos. Die Aufgabe war, das mächtige Volumen zu gliedern und maßstäblich zu gestalten.
Die Balkone sind nach Süden und Westen ausgerichtet und gliedern das Bauvolumen. Es gibt offene und teilweise geschlossene Balkone, Eckbalkone, Loggien und französische Austritte, mal übereinander, mal versetzt, zurückgesetzt oder hervorspringend; es gibt massive Balkonbrüstungen und metallene Balkongeländer. Einmal wagen sich die oberen Geschosse über das Gebäude hinaus, treten aber meist als Dachbungalows zurück.
Bereits in der frühen Planungsphase fiel die Entscheidung, dass die Fassade der beiden Wohngebäude mit einer Kombination aus weißem Putz und Klinker erfolgen sollte. Die keramischen Beläge sollten ein besonders lebhaftes ziegelrot-grau-braun changierendes Bild haben.
Für die Fenster, die in einem orthogonalen Raster angeordnet sind, wurde die Farbe Weiß gewählt. Lediglich für die Eingänge und die Kindertagesstätte sind graue Fenster- und Türrahmen zum Einsatz gekommen, um die andere Funktion sichtbar zu machen.
Eine individuelle Formensprache, die sich mit der Hamburger Tradition verbindet – mit dieser Haltung wurde eine Wohnanlage entworfen, die den Betrachter einlädt, genauer hinzusehen. Das Auge wandert die Fassaden entlang und entdeckt immer wieder neue Details, die kleinteiligen Vor- und Rücksprünge machen auch das Licht zum Gestaltungselement.