Dunkle Farbtöne und keramische Beläge auf einer Wohnanlage aus den 1970er Jahren.
Standort Pommernstraße 75/79, 25436 Tornesch
Bauherr Wohnungsbaugesellschaft m.b.H. Th. Semmelhaack Elmshorn
Farbentwurf Brillux Farbstudio Hamburg
Ausführung Hans-Jürgen Rath GmbH Schenefeld
Moderne Farbigkeit mit intensiven, dunklen Rottönen, Weiß, Hellgrau, Anthrazit und keramische Beläge auf einer wärmegedämmten Fassade? Die Wohnanlage in der Pommernstraße in Tornesch belegt eindrucksvoll, wie sich diese beiden technischen Herausforderungen realisieren lassen. Die 40 Jahre alten Hochhäuser erhielten nicht nur einen effizienten Wärmeschutz, sondern auch ein völlig neues, hochattraktives Erscheinungsbild.
Hochwertiger Wohnungsbau und eine werterhaltende Objektbetreuung stehen für die Elmshorner Wohnungsbaugesellschaft m.b.H. Th. Semmelhaack im Vordergrund. Doch wie können 17.000 Quadratmeter Fassade nicht nur mit hochwertigem Wärmeschutz versehen, sondern zugleich auch attraktiv gestaltet werden? Die zentrale Idee des Farbkonzeptes aus dem Brillux Farbstudio Hamburg ist eine moderne Farbigkeit aus intensiven Rottönen, Weiß, Hellgrau und Anthrazit. Die Zuordnung der unterschiedlichen Farbtöne ergab sich aus der Architektur der Gebäude, die nahelegte, die Flächen in unterschiedlich hohe, vertikale Rechtecke zu gliedern. Durch die Kombination von Putz und Klinker wurde der Bezug zum baulichen Umfeld hergestellt. Intensive, dunkle Farbtöne wie Rot und Anthrazit auf einer wärmegedämmten Fassade und die Material-Kombination mit keramischen Belägen auf WDVS – das waren gleich zwei technische Herausforderungen.
Die Voraussetzung dafür, dass eine dunkle Farbe auf einen verputzten und wärmegedämmten Untergrund gestrichen werden kann, ist ein sehr hohes Reflexionsverhalten im Infrarotbereich. Mit SolReflex hat Brillux spezielle, infrarotreflektierende Farbtonrezepturen entwickelt, die das "Aufheizen" der Oberflächen des WDVS reduzieren und es ermöglichen, auch wärmegedämmte Fassaden in dunklen, intensiven Farbtönen zu gestalten. Eine einfache Beschichtung mit der im SolReflex-System ausgerüsteten Fassadenfarbe genügte, um die Oberflächenaufheizung zu reduzieren. So konnten auch die dunkleren Farbtöne des Entwurfs problemlos auf die wärmegedämmte Fassade aufgebracht werden. Auch der Einsatz keramischer Beläge auf WDVS stellt eine technische Herausforderung dar. Denn aufgrund des höheren Flächengewichtes durch die keramischen Beläge muss auch das Wärmedämm-Verbundsystem höhere Anforderungen erfüllen. Für dieses dauerhafte, aber anspruchsvolle Material müssen Verklebung, Armierung, Verdübelung und sämtliche Dehnfugen ganz genau geplant werden.
Die Umsetzung gelang, und in der Pommernstraße in Tornesch entstand ein Hochhaus mit effizientem Wärmeschutz und einem hochattraktiven Erscheinungsbild.