Wege als Netzwerk.
Standort Strandkai 1/HafenCity Hamburg
Bauherr HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH Hamburg
Planung Behnisch Architekten Stuttgart
Ausführung Thomas Möller GmbH Reinbek
Am Strandkai 1 in Hamburg, in unmittelbarer Nähe zum Kreuzfahrtterminal, liegt das neue Unilever-Haus, das sich in die besondere Umgebung des Hafens mit seinem maritimen Flair einfügt. Das Gebäude ist hier Schnittstelle – es öffnet sich dynamisch nach außen und nach innen, es will nicht beeindrucken, sondern einladen und offen sein für die Umgebung, offen für neue Einfälle und natürlich: offen für Menschen.
Das ganze Erdgeschoss des Gebäudes ist funktional als öffentlicher Treffpunkt konzipiert, als Raum für Kommunikation, der die unkomplizierte Begegnung von Besuchern und Unilever-Mitarbeitern ermöglicht.
Das Atrium ist ein Ort, der atmen soll und damit eine besondere Anziehungskraft auf alle ausübt, die sich im Gebäude aufhalten. Ganz gleich auf welcher Ebene man sich befindet – der Blick wird von allen Standorten nach draußen gezogen. Durch die Glasfassaden und die schützende hochfeste und transparente Membran, die der Fassade vorgelagert ist, sind überall Ausschnitte der Umgebung zu sehen: Wasser und Schiffe, Himmel und HafenCity.
Das gläserne Dach des Atriums und die transparenten Seitenfassaden lassen so viel Sonnenlicht hereinströmen, dass der gesamte Innenraum taghell erleuchtet wird. Er ist zudem in helle und freundliche Farben getaucht. Zum neutralen Weiß kontrastieren Gelb-, Orange- und Gr
üntöne, die das Atrium durch das einfallende Tageslicht wie einen sommerlichen Außenraum wirken lassen. Kombiniert und ergänzt wird das Tageslicht durch neu entwickelte LED-Leuchten, die den Energiehaushalt des gesamten Gebäudes optimieren. Auch die kreisrunden Lichtringe, die inmitten des Atriums schweben, sind LED-Leuchten und Installation in einem.
Die neue Unilever-Zentrale lebt durch ihr Netzwerk – und zwar ganz wörtlich. An den unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlichen Etagen verbinden Brücken, Treppen und Stege die einzelnen Ebenen und wirken so wie ein Wegegeflecht. Spielerisch werden so die auf den Ebenen 2 bis 6 liegenden, offenen und großzügigen Bürolandschaften miteinander vernetzt.
Die Arbeitsplätze in der neuen Unilever-Zentrale sind überall. Vom Erdgeschoss bis zur Dachterrasse gehört das Gebäude den Mitarbeitern. Auf allen Ebenen befinden sich Meeting Points, die auch als Besprechungsort genutzt werden.
Die Unilever-Zentrale folgt den Grundsätzen einer ganzheitlichen, nachhaltigen Architektur. So wurde schon im Entwurfsstadium bei der Anordnung der einzelnen Ebenen auf eine optimale Tageslichtausbeute in allen Bereichen geachtet. Die hohe Flexibilität des Gebäudes vereinfacht Nutzungsanpassungen an zukünftige Anforderungen, der Gebäudezuschnitt und die Anordnung der einzelnen Bereiche folgen den Vorgaben optimaler mikroklimatischer Bedingungen.
In all diesem und vielem mehr erfüllt die Unilever-Zentrale die hohen Ansprüche an nachhaltige Architektur und hat dafür auch das Umweltzeichen der HafenCity in Gold erhalten. Die Auszeichnungen World Architecture Festival Award „Bestes Bürogebäude 2009“ und Building Exchange (BEX) Awards 2009 unterstreichen dies noch.
Viele Detailinformationen zu diesem Objekt finden Sie in der Fachzeitschrift Bauwerk 10 (DBZ+BAUcolleg). Als PDF ansehen (10 MB)