Tradition und Moderne.
Standort Museum Kunst der Westküste, Hauptstraße 7, 25938 Alkersum/Föhr
Bauherr Gemeinde Alkersum NESOS Vermögensverwaltung GmbH Prof. h. c. Frederik Paulsen
Planung Sunder-Plassmann Architekten BDA Kappeln
Ausführung Malerbetrieb Adolf Eggert Wyk
Das Museum Kunst der Westküste ist ein gemeinnütziges Stiftermuseum. Es beherbergt eine Sammlung an Kunstwerken aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die sich mit den Themen Meer und Küste auseinandersetzen. Dazu gibt es wechselnde Ausstellungen mit klassischer und zeitgenössischer Kunst. Diese Kombination spiegelt sich auch in der Museumsarchitektur wider: ursprüngliche friesische Materialien und Proportionen kombiniert mit modernem skandinavischen Stil.
Der Eingang des Museums liegt versteckt an der Straße zwischen „Grethjens Gasthof“ und einem reetgedeckten Langhaus. Vom Foyer aus, das leicht und transparent im Vergleich zu den angrenzenden Gebäuden wirkt und den Museumsshop beherbergt, betritt man den großen Saal der „Ausstellungsscheune“. Das Langhaus und die beiden folgenden Ausstellungskuben werden über die Dächer natürlich belichtet. Das Prinzip eines Tageslichtmuseums findet sich in den gläsernen Übergängen zwischen den einzelnen Gebäuden. Immer wieder lassen die Öffnungen Außenwände zu Innenwänden werden. Ein gläserner Übergang lenkt den Besucher in den nächsten Museumsbereich, hier wurde ein vorhandenes Gebäude behutsam umgebaut und der „Blau-Raum“ angeschlossen, ein dem jungen Museumspublikum zugedachter Ort für ästhetische Vermittlung.
Der Gesamtkomplex, dessen Rhythmus durch die einzelnen Saalbauten – gleich Perlen an einer Kette – bestimmt wird, schließt mit dem Eckgebäude, in dem die Museumspädagogik untergebracht ist. All diese unterschiedlichen Bauten verbindet die einheitliche, schlichte und klare Innenraumgestaltung: große Fenster und Böden aus hellem Eichenholz. Die Wände werden passend zur aktuellen Ausstellung farblich verändert: Edvard Munch in Rot gebettet, Hans Christian Andersen auf Lindgrün, alles ist möglich.