Titelfoto: © Arne Hübner
Jede Grossstadt braucht ein leistungsstarkes Nahverkehrssystem. U-Bahn-Netze bilden dabei in zahlreichen Metropolen das Hauptgerüst. So auch in Budapest, wo bereits 1896 die erste U-Bahn fuhr. 2014 kam mit der Linie 4 nicht nur eine neue Strecke hinzu, sondern vor allem zehn spektakulär gestaltete Bahnhofsbauten.
Stolz sind die Budapester auf ihre U-Bahn-Linie 1, die seit 125 Jahren den historischen Stadtkern mit dem Stadtwäldchen verbindet, war sie doch nach London, Liverpool und Glasgow die erste U-Bahn ausserhalb des Vereinigten Königreichs. In den 1970er-Jahren wurde das Netz um zwei klassische Metrolinien erweitert, die teilweise 30 Meter tief unter der Erde verlaufen, um das Donaubett zu unterqueren.
Die neue Linie 4, seit Frühjahr 2014 in Betrieb, unterquert ebenfalls die Donau und bietet mit den "Twin stations" zu beiden Seiten des Flusses die zwei spektakulärsten Antworten auf diese technische und gestalterische Herausforderung. Alle zehn Haltepunkte der Linie wurden nach einem einheitlichen Gesamtkonzept – Raum-Licht-Sichtbeton –, aber von verschiedenen Teams entworfen. Das Ergebnis ist eine Reise durch die Vielfalt zeitgenössischer Budapester Architektur, geplant für den Alltag.
Ihr Guide war der Architekt Arne Hübner von Guiding Architects Budapest. Moderation und Organisation erfolgte durch die Architektin Claudia Neeser von guiding architects munich.