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6. Juni 2018 Nachmittagsarchitektur in Saarbrücken

Die heutige Universitätsstadt Saarbrücken ist Zentrum eines Ballungsraumes, der sich über die saarländischlothringische Grenze hinaus erstreckt. Nach starken Kriegszerstörungen wurde die Stadt in den 1960er-Jahren als autogerechte Stadt wiederaufgebaut.

Das zentrale Ziel des aktuellen Stadtentwicklungskonzepts ist die Entstehung neuer urbaner Lebensqualität. Neben ausgewählten, aktuellen Bauten wird auch die Stadtplanung mit ihrem Projekt "Stadtmitte am Fluss" in der Führung thematisiert werden.

Highlights der Führung werden darüber hinaus die Besichtigung der im Herbst 2017 wiedereröffneten Modernen Galerie des Saarlandmuseums sowie die mit dem BDA-Preis 2017 ausgezeichneten Projekte PSD Bank und das Stadthaus Am Mügelsberg sein. Ein Rundgang über den neuen Campus der Universität des Saarlandes mit zahlreichen innovativen Institutsgebäuden bildet den Abschluss der Führung.

Die Stationen der Tour

Die Moderne Galerie des Saarlandmuseums zählt zu den herausragenden Museumsbauten der frühen Bundesrepublik. Zwischen 1965 und 1976 realisiert, geniesst sie heute aufgrund ihres hohen architekturgeschichtlichen Ranges Denkmalschutz.

Der im November 2017 eröffnete Erweiterungsbau bietet rund 1.500 m2 zusätzliche Ausstellungsfläche. Die spannungs- und abwechslungsreichen Raumfolgen des neuen Traktes und die denkmalgeschützte Architektur des Altbaus ergänzen sich dabei auf ideale Weise.

Die Anforderungen an den Neubau PSD Bank RheinNeckarSaar waren vielschichtig. Zum einen musste das Gebäude der städtebaulichen Situation als Eckbebauung gerecht werden, zum anderen die Funktionalität eines zeitgemässen Bank- und Verwaltungsgebäudes auf wirtschaftliche Art und Weise umgesetzt werden. Dem Neubau weichen musste ein baufälliger, nur zweigeschossiger Nachkriegsbau.

Der vielfach ausgezeichnete Bau nimmt die Traufhöhe der Nachbargebäude nun wieder auf. Auch die Kolonnade als zentrales Gestaltungselement der Bahnhofstraße wird übernommen, hier befindet sich der Haupteingang. Zentrales Element im Inneren ist das Foyer, welches sich in seiner Höhe über vier Geschosse erstreckt.

Das "Stadthaus" liegt im Innenstadtbereich von Saarbrücken, in einem Quartier, das durch die grosszügige Grünanlage des Echelmeyer-Parks mit seinem alten Baumbestand bestimmt wird.

Ausgangsidee des Stadthauses war es, das persönliche Bedürfnis der Bauherren nach Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freunden zu berücksichtigen und andererseits das Gebäude als lebendigen und innovativen Baustein ins Stadtgefüge zu implementieren.

Das Gebäude baut sich über eine fast quadratische Grundfläche über fünf Geschosse auf. Das Erdgeschoss und das 1. OG sind über eine interne Erschliessung verbunden und bilden eine Büroeinheit. Darüber liegen die Wohngeschosse mit offenem Grundriss und multifunktional nutzbaren Räumen.

Der Campus der Universität des Saarlandes mit seinen zahlreichen neuen Institutsgebäuden bildet den Abschluss der Nachmittagsarchitektur. Neben dem Institut für Bioinformatik (AV1 Architekten, 2006), dem Forschungsgebäude für Pharmazie (SFA Simon Freie Architekten, 2009) dem Institutsgebäude für IT-Security – CISPA (Veauthier Architekten, 2015) besichtigen wir das 2012 fertiggestellte Max-Planck-Institut (weinbrenner.single.arabzadeh.architektenwerkgemeinschaft).

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