Titelfoto: Blick aufs Bahnhofsumfeld, Foto: Paul-Martin Lied
Aschaffenburg will von Architekturinteressierten entdeckt werden. Reist man mit der Bahn an, empfiehlt sich der Blick auf das Bahnhofsgebäude, das durch seine moderne Architektur auffällt. Hochinteressant sind die Planungen im Konversionsgebiet des Bahnhofsumfelds. Informationen aus erster Hand bietet ein Rundgang mit Dirk Kleinerüschkamp, dem Leiter des Stadtplanungsamts, der die geplanten und ausgeführten Massnahmen erläuterte.
Termin: Donnerstag, 26. September 2019
Treffpunkt: 15:00 Uhr Bahnhofsvorplatz – Ludwigstraße/Frohsinnstraße
Führungen: Paul-Martin Lied, Frankfurts Führende Architekten; Dirk Kleinerüschkamp, Leiter des Stadtplanungsamts Stadt Aschaffenburg; Johannes Heßberger, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft; Eik Kammerl, Architekt
Innenbesichtigungen: Schulgebäude FOSBOS, Bahnhof Aschaffenburg
Get-together: 18:00 Uhr Einstein, Rossmarkt 36, 63739 Aschaffenburg
Der kantige Baukörper, die Farbe der FOSBOS passen zum Bahnumfeld. Umso überraschter ist man, hinter der rauen Schale eine transparente und feingegliederte Fassade im Innenhof zu entdecken. Auch die markant gestalteten Sanitärräume lohnen einen Besuch. Im Neubau der Fachoberschule & Berufsoberschule (FOSBOS) befinden sich neben gewöhnlichen Klassenräumen auch Laborbereiche der Fachrichtungen Chemie, Physik und Biologie. Jenseits des Bahnhofs, auf der anderen Seite des Gleisfelds gelegen, belebt dort der Schulbetrieb den Vorplatz einer Fussgängerbrücke über die Bahnanlagen.
Foto: Paul-Martin Lied
Der Aschaffenburger Hauptbahnhof wurde im Zuge einer Bahnkonversion neu gebaut. Die Allianz für Schiene zeichnete den Neubau 2012 als "Bahnhof des Jahres" aus. Zur städtebaulichen Einbindung wurde der neue Bahnhof auf die Achse der Innenstadt ausgerichtet. Ein grosser überdachter Bahnhofsvorplatz und die Neugestaltung des gesamten öffentlichen Raums haben die Aufenthaltsqualität für Besucher und Gäste sehr verbessert. Zur Stärkung der Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof wurden zwei Parkhäuser gebaut und ein zentraler Omnibusbahnhof errichtet. Hierbei wurde besonderer Wert auf die Anmutung der historischen, gründerzeitlichen Güterhallen gelegt.
Foto: Kleinerüschkamp, Stadtplanungsamt Stadt Aschaffenburg
Die Aufgabe von Gleisanlagen in den 1990er-Jahren nutzte die Stadt Aschaffenburg, um ihren zentralen Innenstadtbereich städtebaulich neu zu ordnen und den Stadtteil Damm mit der Innenstadt zu verknüpfen. Das Bahnhofsviertel ist heute nicht nur eine Mobilitätsdrehscheibe für die Region Bayerischer Untermain, sondern auch ein Zentrum von Dienstleistern und der medizinischen Versorgung. Von besonderer Bedeutung war der Durchstich der Bahnhofsunterführung in den Stadtteil Damm. Der Bahnhof hat damit erstmals einen Zugang von Norden. Dort entstand ein neues Stadtquartier, das sogenannte Dammer Tor Carré, mit einer gemischten Nutzung aus Einzelhandel, Dienstleistungen und Büronutzungen.
Foto: Paul-Martin Lied